Was ist das eigentlich, dieses Raw Denim? Übersetzt ins Deutsche kommt etwas wie „roher Jeansstoff“ dabei heraus. Das erklärt auch schon gut, was der Begriff beschreibt: rohe, unbehandelte Jeans. Im Gegensatz zu den meisten Jeanshosen, die wir heutzutage in Läden und Internet kaufen können, hat sich dabei niemand die Mühe gemacht, die Indigofarbe auszuwaschen oder Löcher in die Hose zu reißen. Es bleibt dem Träger also selbst überlassen, durch regelmäßiges Tragen die Farbpartikel abzureiben und die Baumwolle der Hose durchzuwetzen. Dabei entsteht ein komplett individuelles, persönliches Kleidungsstück.

Allerdings kann man mit Raw Denim noch viel mehr verbinden, als nur Individualität. Was diese Hosen mit Nachhaltigkeit, Handwerk oder Japan zu tun haben, kann man in meinem Buch „TRUE BLUE“ herausfinden. Darin habe ich meine Faszination für diese steifen, tiefblauen Hosen zu Wort gebracht, mit Pinsel und Kamera eingefangen und mit verschiedensten Menschen darüber geredet. Wer nach einem Sachbuch sucht, das die Herstellung oder Geschichte der Jeans erklärt, wird in meinem Buch nicht auf seine Kosten kommen. Wer jedoch erfahren will, welche Werte mit Raw Denim zu verbinden sind und warum das Thema so viele begeistert, wird fündig werden.